Montag, 11. Januar 2021

Rezension zu "Dami Charf: Die 3 Quellen echten Lebensglücks: Was wirklich wichtig ist für ein erfülltes Leben; GU-Verlag"

Ein Arbeitsbuch

Ich hatte bisher von der Autorin Dami Charf noch nicht gehört. Sie arbeitet wohl seit langen Jahren mit körperorientierter Psychotherapie. Ihr Schwerpunkt scheint die Behandlung von Traumata zu sein.

In diesem Buch arbeitet sie die für sie wichtigsten 3 Grundpfeiler für echtes Lebensglück heraus: Regulation von Emotionen, gesunde Bindung und Selbstliebe. Das Buch ist eher als Arbeitsbuch zu verstehen, indem sie ihre Gedanken mit vielen Aufgaben für den Leser verdeutlichen will. So gibt es nahezu nach jedem Unterkapitel Fragen, über die man sich Gedanken machen soll. Ergänzt werden ihre Ausführungen durch persönliche Erfahrungen, die im Buch abgesetzt und kursiv geschrieben sind. Ihr Gesamtkonzept ist eine Kombination von Methoden und Erkenntnissen von vielen Menschen. So haben sie beispielsweise Hermann Hesse geprägt. Es werden auch Stephen Covey, Anthony Robbins sowie Peter Watzlawick erwähnt.

Mich hat das Buch vor allem wegen dem Themenbereich Regulation von Emotionen interessiert. Hier schreibt Dami Charf über mehrere Aspekte. Interessant fand ich ihre Aufforderung, sich Gedanken darüber zu machen, in welchen Lebensbereichen man eine geringe Toleranz gegenüber einer Person oder Sache aufweist. Mir sind das schon ein, zwei Personen in meinem Leben aufgefallen, bei denen ich schnell aggressiv reagiere. Dann spricht sie von emotionalen Flashbacks, von Erinnerungen an Gefühlen, die in bestimmten Situationen wieder hochkommen. Man fühlt in dem aktuellen Moment nicht tatsächlich etwas, sondern man fühlt die Erinnerung an ein eventuell negatives Gefühl. Dann spricht sie vom Zusammenhang zwischen Reiz und Reaktion und dass eine Pause dazwischen die Selbstregulation fördert.

Ich denke, das Buch kann einem zu einiger Selbsterkenntnis verhelfen und vielleicht zu einem zufriedeneren Leben. Trotz der Trennung ihrer Methodik in 3 gut unterscheidbare Bereiche, verlor ich mich in Einzelaspekten, anstatt das Ganze zu sehen. Irgendwie fehlte mir ein Stück weit Strukturierung.

4 von 5 Sternen


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