Interessanter Ansatz
Ich kannte den Crock-Pot oder andere Slow-Cooker bisher nicht. Diese Geräte sind wohl schon seit den siebziger Jahren in den USA verbreitet und haben das Ziel durch langsame Zubereitung bei nicht zu hohen Temperaturen und Luftabschluss Fleisch besonders zart und die anderen Zutaten im eigenen Aroma schonend zu garen. Die Hitze erfolgt vor allem von den Seiten und nicht nur von unten wie bei einem Standardtopf. Das Vorgehen ist ganz einfach: Man füllt alle Zutaten (auch die meisten Gewürze) in den einsetzbaren Topf, rührt das ganze einmal gut um, deckt den Deckel auf den Topf und stellt das Gerät auf „tief“ oder „hoch“ ein. Das Ganze lässt man dann je nach Gericht zwischen anderthalb und 10 Stunden garen. Geeignet ist der Crock-Pot vor allem für Schmorgerichte und Suppen.
Der Innentopf des Crock-Pots ist auch für alle Herdplatten geeignet, so dass man das Fleisch oder Gemüse vorher anbraten kann. Allerdings wird der Topf dabei so heiß, dass man den Topf nur mit Topflappen berühren sollte.
Ich habe den Topf mit mehreren Gerichten (zum Beispiel: Gulasch, Huhn im Topf und Milchreis nach dem Rezept im Anleitungsheft) getestet: Mein Eindruck ist, dass man weniger Flüssigkeit braucht, da fast nichts aus dem Topf während des Garvorgangs entweichen kann und man etwas weniger Gewürze braucht. Bei den Fleischgerichten wurde das Fleisch sehr zart und weich, bei Hühnerbrust allerdings auch ein bisschen trocken. Interessant war das Milchreisrezept, das nach 4 Stunden mit "tief" sehr schwammig schmeckte. Die einzelnen Reiskörner waren kaum noch auszumachen. Mein Mann war begeistert, mein Fall war das eher nicht. (Das Rezept war auch nicht korrekt wiedergegeben, da zweimal Zucker als Zutat genannt wurde). Indisches Butter Chicken habe ich statt mit Huhn mit Putenoberkeulenstücken zubereitet. Das Fleisch war nach 5 Stunden wunderbar zart.
Angenehm bei dieser Art des Kochens ist, dass man das Gericht mehrere Stunden allein lassen kann. Von Nachteil ist, dass man nicht mal so zwischendrin schauen kann, wie weit das Gericht ist oder mal kurz nachwürzen kann, weil es immer wieder eine Weile braucht bis das Gerät wieder auf Temperatur ist.
Das Scharnier des Deckels ist eine Fehlkonstruktion. Der Kunststoff riss schon während meiner Tests, so dass ich den Deckel einfach so auf den Topf setzte.
In der Bedienungsanleitung sind ein paar umgerechnete Garzeiten von Standardrezepten genannt und sechs Beispiel-Rezepte beschrieben, weitere Rezepte gibt es im Internet auf YouTube, der Hersteller-Seite und Bloggern zum Thema „Slow Cooker“.
Zur Reinigung: Der Deckel kann in die Spülmaschine, für den Kochtopf ist dies nicht empfohlen. Dafür ist er ofen- und herdplattenfest. Durch seine Antihaftbeschichtung war der Topf trotzdem gut zu reinigen.
4 von 5 Sternen
Weitere Info:
Internetseite des Herstellers mit Rezepten
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