Mittwoch, 15. Januar 2014

Rezension zu "David McRaney: Ich denke, also irre ich - Wie unser Gehirn uns jeden Tag täuscht"

Wer andere Bücher in dieser Richtung gelesen hat, ...

... erfährt nicht viel Neues, trotzdem hat mir das Buch gefallen.

McRaney erläutert 48 Trugschlüsse, denen unser Gehirn immer wieder unterliegt: von der selbsterfüllenden Prophezeiung über die Markentreue bis zum weniger bekannten Attributionsfehler. Der Autor schreibt verständlich und belegt den meisten Denkfehler mit einschlägigen Studien und Literatur. Gut finde ich, dass er jedem Kapitel den jeweiligen Irrglauben und die jeweilige Wahrheit voranstellt. Das gibt einen Überblick, der anderen oft Büchern fehlt.

Neu war mir zum Beispiel der Normalitätsbias, bei dem Menschen trotz Warnungen reale Gefahren wie einen Hurrikan ignorieren und sich nicht in Sicherheit bringen, in der Annahme, dass es schon nicht so schlimm werden wird. Nicht so bewusst war mir auch die Katharsis: Man hält den Ärger wach, wenn man ihn raus lässt, indem zum Beispiel man auf einen Sandsack schlägt. Studien stellten fest, dass man sich dann erst recht rächen will.

Fazit: Das Buch beschreibt gut verständlich häufige Denkfehler von uns Menschen, es fehlt mir aber ein bisschen der Humor und die sprachliche Brillanz eines Rolf Dobelli.

4 von 5 Sternen




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