Dienstag, 19. Juni 2012

Sprachkurse von Rosetta Stone



Das große Plus des Kurses sind die Online-Sitzungen

METHODE: Hier wird versucht so ähnlich zu lehren, wie man die Muttersprache erlernt. Vor allem das Hörverständnis und das Sprechen werden geschult. Geschriebene oder gesprochene Sätze oder Wörter müssen Bildern zugeordnet werden (zum Beispiel "This is a boy." zum Bild mit einem Jungen). Hat man die Sätze schon etwas innerlicht, muss man sie in ein Mikrofon sprechen. Dies wird mit der Originalaussprache abgeglichen. Irgendwann schreibt man dann auch die entsprechenden Sätze. Grammatikregeln werden nicht erläutert, sie erschließen sich durch die nach und nach eingeführten Situationen. Das ist am Anfang sicher gewöhnungsbedürftig, aber gehirngerecht, denn unser Gehirn ist darauf ausgelegt Regeln zu erkennen und NICHT Regeln anzuwenden.

AUFBAU DES KURSES:
Der Kurs besteht aus fünf Stufen mit je vier Einheiten.
Jede Einheit besteht wiederum aus vier Lektionen, die mit Wiederholungseinheiten immer länger werden, und mit einem kleinen Zwischentest enden. Danach kann man auch eine Live-Sitzung vereinbaren, bei der noch bis zu drei weitere Lerner und ein muttersprachlicher Tutor teilnehmen.
Pro Lektion gibt es immer eine 30-minütige Hauptlektion gefolgt von kurzen Lektionen á circa 5-10 Minuten zur Aussprache, Grammatik, dem Vokabular, Lesen, Hören und Schreiben.
Das Vokabular und die Grammatik werden allmählich erweitert. In der nächsten Lektion wird das gelernte Vokabular systematisch angewendet und erweitert.

TECHNIK: Die Installation des Programmes am PC und auf dem Laptop erfolgte bei mir ohne Probleme. Auch das Headset mit Mikrofon funktionierte sofort. Vor jeder Session wird das Mikrofon kurz getestet. Das Programm funktionierte bei mir am PC bisher immer ohne Probleme, nur die WiFi-Verbindung am Laptop ließ das Programm ein-/zweimal abstürzen.

ERFAHRUNGEN NACH 9 MONATEN:
Online-Sitzungen: Was mich jetzt noch nach neun Monaten motiviert, sind die Onlinesitzungen mit dem Native Speaker, der immer derselbe ist, wenn man zu ähnlichen Uhrzeiten einen Termin ausgemacht. Ich habe meinen Tutor richtig lieb gewonnen und freue mich auf die wöchentliche Sitzung. In jeder Sitzung geht es um den Stoff von zwei Lektionen. Man kann maximal zwei Sitzungen auf einmal ausmachen. Man lernt dort wirklich sprechen und wenn man nicht weiter weiß, hilft der Tutor freundlich. Diese Onlinesitzungen sollte man unbedingt von Anfang an nutzen!

Zum Inhalt des Kurses: Der Kurs ist sehr umfangreich und lehrt vor allem Vokabular, welches man für eine Reise in das Land braucht und zur Konversation in Englisch notwendig ist. Für jemanden, der in der Schule Englisch gelernt hat, ist da nicht viel neues Vokabular dabei. Aber alle Grammatikstrukturen werden im Laufe der Zeit eingeführt und geübt, sodass man mit der Zeit alte Fehler eliminiert. Schade finde ich, dass man zusätzlich keine MP3-Dateien bekommt, sodass man die erlernten Sätze immer wieder anhören könnte. Auch ein Buch mit dem Erlernten wäre von Vorteil.

Motivation: Mit der Zeit hat bei mir die Motivation alle Lektionen mit allen Übungen zu machen etwas nachgelassen. Die Übungen zum Schreiben mache ich gar nicht, da man da für Sonderzeichen eine Tastatur auf dem Bildschirm benutzen muss. Das ist ziemlich umständlich. Leider kann ich auch nicht pro Untereinheit entscheiden, ob ich etwas wiederholen will oder nicht, zum Beispiel, wenn ich mich irgendwo noch unsicher fühle. Man muss dann immer die ganze Unterübungen machen, wozu man irgendwann keine Lust mehr hat, wenn man 7 von 8 Unterübungen beherrscht.

Was bleibt hängen? Auch mit der Zuordnungsmethode bleibt meinem Eindruck nach nicht mehr hängen, als wenn man konventionell eine Sprache lernt, zumindest bei mir. Ich habe mir neue Vokabeln und Grammatikstrukturen vor allem dann dauerhafter gemerkt, wenn ich sie oft geübt habe, auch bei dieser Methode.

Umfang: Ich bin fast die ganze Zeit am Ball geblieben bin, werde den ganzen Stoff in einem Jahr aber nur knapp schaffen und dass, obwohl ich in Englisch kein Neuling war. Fängt man bei einer Sprache bei null an, muss man sich ziemlich ranhalten, um den umfangreichen Kurs in einem Jahr zu schaffen.

FAZIT: Den Kurs empfehle ich vor allem jenen, die gut sprechen lernen und gutes Hörverständnis erwerben wollen. Die Online-Sitzungen sind eine einmalige Gelegenheit das Sprechen mit einem Native Speaker in einer fremden Sprache zu üben.
 
4 von 5 Sternen
 

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