Donnerstag, 22. Mai 2014

Rezension zu "Detlef Gürtler: Die Tagesschau erklärt die Wirtschaft, Rowohlt"

Guter Überblick zum Thema Wirtschaft

Obwohl schon einige Jährchen alt, ist das Buch meiner Einschätzung nach, sehr gut geeignet, um über wirtschaftliche Themen einen Überblick zu gewinnen, ohne, dass man sich gleich mit jeder Menge Zahlen und Tabellen auseinandersetzen muss.

Die behandelten Themen sind:
- Markt
- Geld
- Unternehmen
- Konjunktur
- Arbeit
- Weltwirtschaft

Jedes Thema wird erst einmal ausführlich eingeleitet und anschließend werden das Thema betreffende Stichworte anschaulich erläutert. Bei der Thematik „Markt“ wären das zum Beispiel Angebot, Börse, Crash, Dumping ... Oft steht am Rand dazu eine passende Tagesschau-Meldung. Zeitlich endet das Buch mit Beginn der Bankenkrise.

FAZIT: Ein ausgezeichnetes, äußerst verständlich geschriebenes Buch, das einen guten Überblick über das Thema „Wirtschaft“ bietet.


5 von 5 Sternen


Weitere Info:

Montag, 12. Mai 2014

Die Mechanismen effektiven Lernens

Einige Menschen wissen, wie der höchste Gipfel jedes Landes heißt, Sie haben von den meisten Bergen nie etwas gehört. Manche Menschen können ausgezeichnet kopfrechnen, während in Ihrem Hirn nur die Zahlen verschwimmen. Wieder andere sprechen fünf Sprachen, während Sie schon Probleme haben sich auf Hochdeutsch auszudrücken. Was unterscheidet diese Menschen von Ihnen? Diese Menschen haben dieses Wissen und diese Fähigkeiten erlernt. Aber wie? Wie erwirbt man mit möglichst wenig Aufwand neues Wissen? Nachfolgend werden fünf wichtige Mechanismen erläutert, die die Arbeitsweise Ihres Gehirns effektiv nutzen - und Sie leichter Lernen lassen.

1. Lernen mit Gefühl
„Das Hirn ist so, wie man es mit Begeisterung benutzt [1].“ Dieses Zitat des Neurobiologen Gerald Hüter spielt darauf an, dass Gelerntes besser haften bleibt, wenn man emotional beteiligt ist. Brennt man vor Neugier für ein Thema, saugt man jede Information dazu auf wie ein Schwamm. Das pokémonbegeisterte Kind kann jedes der vielen Hundert Figuren samt Weiterentwicklungen benennen, weil es diese Welt liebt. Und dass obwohl die Informationen zu den einzelnen Pokémons zusammenhangslos auf einzelnen Karten stehen.
Für welche Themen begeistern Sie sich? Möglicherweise sind Sie ein Fußballfan und kennen jeden Spieler der Bundesliga und den aktuellen Tabellenstand?
Deshalb lernen Sie möglichst das, was Sie begeistert. Wenn das nicht möglich ist, suchen Sie Aspekte, die Ihnen am jeweiligen Lernthema gefallen. Sie tun sich dann nicht so schwer.

2. Lernen jeden Tag
Beim Lernen ändert sich die Stärke der Synapsen, der Verbindungsstellen zwischen den Neuronen. Laut dem Neurobiologen Prof. Spitzer sind sie wie Trampelpfade in einer Schneelandschaft. Nur laufen im Gehirn nicht Leute durch den Schnee, sondern Impulse über Verbindungen zwischen Nervenzellen. Je öfter dies geschieht, desto besser lernen wir [2].
Beschäftigen wir uns mit einer Sache jeden Tag, wird aus dem Trampelpfad eine „Daten“-Autobahn. Wir speichern dann leicht neues Wissen zum Lernthema ab und können es ebenso schnell wieder abrufen. Wer während eines mehrwöchigen Sprachaufenthalts nur Englisch spricht, der wird, auch wenn es ihm anfangs noch schwer fällt, nach ein paar Wochen keine Schwierigkeiten haben, sich in dieser Sprache auszudrücken. Er hat ja jeden Tag geübt.

3. Lernen mit allen Sinnen
Was glauben Sie, welche Informationen behalten Sie länger? Wenn Sie einen Vortrag über europäische Bäume anhören oder wenn Sie im Herbst Blätter sammeln, diese bestimmen und eine Sammlung getrockneter Blätter anlegen?
Es lohnt sich also Gedanken zu machen, wie man einen Lernstoff am besten mit allen Sinnen aufnimmt und aktiv Wissen erwirbt. Spitzer empfiehlt zum Beispiel, statt in Geschichte sperrige Zahlen und Fakten auswendig zu lernen, sollten Schüler besser Szenen aus dem Leben von Karl dem Großen nachspielen. Das vergessen sie nie wieder und nebenbei merken sie sich auch noch Jahreszahlen [2].

4. Lernen in Zusammenhängen
Versuchen Sie folgende Buchstabenfolge auswendig zu lernen:
     BMIDRLGUNOUEFABNDKSZE
Geht es so nicht viel leichter?
     BMI DRLG UNO UEFA BND KSZE
Aus einer Reihe ungeordneter Buchstaben wurden plötzlich mehrere kurze Buchstabenfolgen, die einen Sinn ergeben. Unser Gehirn sucht nach Zusammenhängen, Mustern und Regeln - auch wenn keine da sind. Es wird dadurch gelernt, dass wir Beispiele verarbeiten [...] und aus diesen Beispielen die Regeln selbst produzieren [3]. So können wir aus einem unbekannten Verb eine Form der Vergangenheit bilden. Formulieren Sie den folgenden Satz um:
Die Zwerge quangen.
Die Zwerge haben gestern ...?
Kamen Sie auf „gequangt“? Aus vielen Tausend Beispielen hat Ihr Gehirn die entsprechende Regel abgeleitet und diese Form gebildet.
Die Neigung des Gehirns Verbindungen zu ziehen, nutzen auch Gedächtniskünstler, die unzusammenhängende Worte zu einer Geschichte verbinden und so unzählige Begriffe behalten können.
Um diesen Effekt zu nutzen, müssen Sie keine Mnemotechnik erlernen, es hilft schon, wenn Sie über den Lernstoff nachdenken, ihn kategorisieren und versuchen einen Überblick zu gewinnen, zum Beispiel mit einem Mindmap.

5. Lernen durch Fragen
Wie viele Beine hat ein Huhn?
Haben Sie die Frage beantwortet? Die meisten Menschen tun das. Wie die 2011 verstorbene Managementtrainerin Vera F. Birkenbihl schrieb, öffnen Fragen den Geist. Wenn jemand uns eine Frage stellt, reagieren wir reflexartig und überlegen eine Antwort [4].
Diesen Effekt kann man auch für das Lernen nutzen. Warum nicht für die bevorstehende Prüfung selbst eine Arbeit mit möglichen Fragen erstellen. Oder machen Sie doch ein Quiz mit den neuen Vokabeln und überlegen, was zum Beispiel das englische Wort „learning“ auf Deutsch heißen könnte?
Die Antwort ist „Lernen“. Sie meinen, das ist zu einfach, weil das deutsche und das englische Wort denselben Stamm haben? Wäre es nicht spannend herauszufinden, welche Wörter der beiden Sprachen sich noch ähneln?

Goethe sagte: „Überhaupt lernt niemand etwas durch bloßes Anhören, und wer sich in gewissen Dingen nicht selbsttätig bemüht, weiß die Sache nur oberflächlich.“ Gehen Sie es an: Nutzen Sie die vorgestellten Lernmechanismen ihres Gehirns und werden Sie zum Wissensfresser.

Literatur:
[1] Vortrag von Gerald Hüther: Ohne Gefühl geht gar nichts! Worauf es beim Lernen ankommt. gehalten am 20. Juni 2009 in Freiburg
[2] Interview mit Manfred Spitzer, TV Hören und Sehen, Heft 18, 2005
[3] Manfred Spitzer: Lernen - Gehirnforschung und die Schule des Lebens. Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg 2002, S. 76

[4] Vera F. Birkenbihl: Trotzdem Lehren. Gabal Verlag Offenbach 2004, S.70

Montag, 5. Mai 2014

Quizzie zum Thema "Altes Rom"


Fragen:
1. Wer gründete der Sage nach Rom?
2. Was bedeutet das Kürzel „SPQR“?
3. Von wem stammt das Zitat „Ich kam, ich sah, ich siegte.“ ?
4. Woher stammt das Wort „Gladiator“?
5. Zu welchem Anlass gab es die ersten Gladiatorenkämpfe?
6. Wann wurde das Colosseum eröffnet?
7. Welcher römische Kaiser kämpfte als Gladiator?
8. Wie versorgten die Römer ihre Städte mit Wasser?
9. Wie hieß der oberste Gott der Römer?
10. Welche deutsche Stadt war einmal Sitz des weströmischen Kaisers?




__________________________

Antworten:
1. Die ausgesetzten Zwillinge Romulus und Remus sollen 753 vor Christi die Stadt Rom gegründet haben.
2. Der Senat und das Volk von Rom. In Lateinisch „Senatus Populusque Romanus.“
3. Caesar. Lateinisch: Veni, vedi, vici.
4. Von „gladius“, das lateinische Wort für Schwert.
5. Totenfeiern. Im dritten Jahrhundert vor Christi sind die ersten Kämpfe schriftlich belegt.
6. 80 nach Christi. Kaiser Vespasian ließ das Colosseum bauen. Eigentlich hieß das Gebäude „Amphitheatrum Flavium“ nach dem Geschlecht der Flavier, dem Vespasian angehörte.
7. Commodus. Er soll über 1200 Mal in der Arena gestanden haben.
8. Mit Aquädukten. Das sind nach oben offene Wasserleitungen mit leichtem Gefälle, die mehrere 100 km lang sein konnten.
9. Jupiter. Ihn und die anderen wichtige Götter übernahmen die Römer von den Griechen. Bei den Griechen hieß Jupiter Zeus.

10. Trier. Im 4. Jahrhundert herrschten hier die Kaiser Konstantin II, Valentinian I, Gratian, Magnus Maximus und Valentinian II.


Samstag, 3. Mai 2014

Rezension zu "John B. Arden: Gedächtnistraining für Dummies"

Guter Überblick zum Thema Gehirn und Merktechniken

Anfangs stellt Arden stellt das Gehirn, seine Funktionsweise und wie seine Merkfähigkeit beeinflusst wird vor und erläutert verschiedene Memotechniken wie die Verknüpfung von Zahlen mit Symbolen und Orten. Er geht auf Entspannungsmethoden ein, wie man am Arbeitsplatz effektiv arbeitet, sich gut auf Prüfungen vorbereitet und sich gut Termine und Zahlenfolgen merkt. Abgerundet wird das Buch durch hilfreiche Internet-Links und ein Stichwortverzeichnis.

Das meiste von dem, was im Buch steht, ist bekannt, wenn man sich mit dem Thema beschäftigt hat. Aber zwei Aspekte sind mir bei diesem Buch besonders in Erinnerung geblieben: Arden spricht vom Überlernen und meint damit, dass man das, was man lernt, in einen Kontext einbeziehen und von verschiedenen Seiten betrachten soll, damit das Thema besser in Erinnerung bleibt. Außerdem weist er darauf hin, dass man nur das abrufen kann, was man eingespeichert hat. Deshalb ist es umso wichtiger, dass man sich mit voller Aufmerksamkeit dem Lernen widmet.

Gefehlt haben mir etwas die Literaturverweise und die praktischen Beispiele.


FAZIT: Das Buch gibt einen guten Überblick darüber, wie man das Gedächtnis für Alltag, Studium und Arbeit verbessern kann. Mit mehr Literaturverweisen und praktischen Beispielen hätte es von mir 5 Sterne gegeben.

4 von 5 Sternen


Weitere Info:
Dr. John Boghosian Arden ist Direktor des psychologischen Ausbildungszentrums des Kaiser Permanente Medical Centers in Nordkalifornien.

Rezension zu "Langenscheidt Komplett-Paket Französisch"

Guter Kurs zum Wiederauffrischen für einen Super-Preis

Da mich schon der Englisch-Kurs derselben Reihe begeistert hat, habe ich mir zusätzlich den Französischkurs besorgt und bin auch von diesem sehr angetan. Die Sprachkurse basieren auf demselben Konzept, sind aber nicht identisch aufgebaut, auch wenn sie ähnliche Themen in den 20 Einheiten behandeln.

Der Französisch-Kurs ist zwar auch für Anfänger konzipiert, doch in den 20 Lektionen wird sehr viel Lernstoff und Grammatik an den Mann oder Frau gebracht. Man lernt vor allem Vokabeln und Sätze, die man für Reisen braucht, dazu werden pro Lektion 1-2 Grammatikthemen behandelt und in jeweils 1-2 Übungen vertieft. Die Übungen reichen vom Übersetzen, Einsetzen, Ankreuzen bis zum Erkennen von Grammatikregeln, was ich gut finde. Für den kompletten Anfänger könnte das zu knapp sein. Nebenbei erfährt man einiges über französischsprachige Länder. Pro Lektion gibt es mehrere Texte, die man auf CD anhören kann. Schön ist auch, dass vorne im Buch ein Verzeichnis für Sprechsituationen und Grammatik existiert, das angibt, in welcher Lektion die jeweilige Thematik behandelt wird.

Dem Kurs beigelegt sind ein Wortschatzheft und 4 Wortschatz-CDs, die Übersetzungsrichtung auf den CDs ist erfreulicherweise deutsch-französisch. Im Gegensatz zum Englischkurs werden hier auch so gut wie alle Vokabeln einzeln abgefragt und nicht nur in Sätzen erwähnt. Leider ist im Wortschatzheft nicht eingetragen, welcher Track für welche Lektion aufzurufen ist. Das habe ich mir dann selbst dazunotiert.

Ergänzt wird der Kurs durch eine Reisegeschichte auf 2 CDs, die das wichtigste Vokabular für Reisen zusammenfasst. Auf der 2. CD ist ein PDF-Dokument mit dem Text der Reise-Geschichte und seiner Übersetzung gespeichert.


FAZIT: Ein Spaß machender Französisch-Kurs, der sich meines Erachtens vor allem für die Reise und zum Wiederauffrischen der grundlegenden Grammatik eignet und wirklich viel fürs Geld bietet.

5 von 5 Sternen


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