Samstag, 29. November 2014

Rezension zu "Joey Kelly: America for Sale - Von L. A. nach New York - ohne Geld in weniger als drei Wochen einmal quer durch die USA"

Interessanter, spannender und humorvoller Reisebericht


Ich bin auf dieses Buch eher zufällig gestoßen als ich auf der Suche nach Informationen über Las Vegas war. Joey Kelly war mir vage bekannt als Mitglied der Kelly Family, deren Musik ich grauenhaft fand, und als regelmäßiger Gast von Stefan Raabs unzähligen Sendeformaten, der einen Fable für Ausdauersport hat.

Nun, von Los Angeles nach New York zu kommen und das ohne Geld mit unterschiedlichen Transportmitteln hielt ich für eine interessante Aufgabenstellung und ich war interessiert. Das Buch ist nicht nur ein Bericht von seinen Erlebnissen, die er quer durch Amerika hat. Er stellt uns das Land anhand von Menschen vor, die er auf seiner Reise kennenlernt, und erläutert mithilfe von Ralf Hermannsdorfer verschiedene Aspekte des heutigen amerikanischen Lebens von der finanziellen Absicherung der Indianern durch Glückspiel bis zu den unzähligen Häusern, die zum Verkauf stehen (For Sale).
Kelly berichtet auch von seinen Erlebnissen und Erfahrungen als Ultrasportler, wenn er an den Stätten seiner Wettkämpfe vorbeikommt. Zum Beispiel vom Badwater-Run durch das Tal des Todes oder das Race-Across-America-Radrennen, was er unter anderem im Mixed mit der Motorsportlerin Jutta Kleinschmidt absolviert hat.

Seine Reise erinnert ihn auch an seine Kindheit und Jugend, als seine Familie in Amerika versucht hat durch Straßenmusik ihren Lebensunterhalt zu verdienen, was wohl dort schwieriger als in Europa war.

FAZIT: Packender Reisebericht von Joey Kelly darüber wie man ohne Startgeld von Ort zu Ort kommt ergänzt um Hintergrundinformationen über das heutige Leben in Amerika, über das Bewältigen von sportlichen Extremstleistungen und ein kleiner Einblick in sein früheres Leben mit der Kelly Family.


5 von 5 Sternen


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Montag, 17. November 2014

Rezension zu "Kyra und Christian Sänger: Makrofotografie - Der große Fotokurs"

Sehr schöne Aufnahmen und äußerst informativ für Anfänger und Fortgeschrittene

Als ich vor Jahren von meinem Mann ein Makroobjektiv zum Geburtstag geschenkt bekommen habe, bin ich sofort losgezogen und habe fotografiert, was das Zeug hielt. Das Ergebnis war - positiv formuliert - so naja.

Damals hätte ich ein Buch wie dieses brauchen können, das den Anfänger verständlich in die Materie einführt und anhand von vielen Beispielen jede Menge Praxistricks zeigt, wie man eine Makroaufnahme optimieren kann. Ob man dies nun schon bei der Aufnahme tut, beispielsweise durch Verwenden von Diffusoren oder bei der Nachbearbeitung durch Aufhellen oder Schärfung einzelner Motiv-Bestandteile. Manchmal kann ja auch das Gegenteil besser wirken.

Das Buch nimmt sich zuerst den fototechnischen Grundlagen an, dann widmet es sich der Fotografie von Pflanzen wie Blumen und Pilzen oder Kleintieren wie Schmetterlingen und Raupen. Interessant fand ich besonders, wie man sich ein eigenes Heim-Studio einrichtet und z. B. Nahrungsmittel auf Fotos lecker wirken lässt. Neben abstrakten Motiven fand ich auch die Bilder mit Rauch sehr inspirierend. Abgerundet wird das Buch durch ein Kapitel zur Nachbearbeitung der Bilder. Im Anhang werden die wichtigsten Begriffe erklärt und es gibt ein Stichwortverzeichnis.

FAZIT: Die erfahrenen Fotografen Kyra und Christian Sänger bieten in diesem Buch viel Inspiration durch ihre tollen Makroaufnahmen und zeigen, wie man ähnliche Ergebnisse erreichen kann, teilweise durch einigen Aufwand. Ob man diesen Aufwand betreiben möchte, muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden.


5 von 5 Sternen


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Donnerstag, 30. Oktober 2014

Rezension zu "Canon PowerShot G7 X Digitalkamera"

Kompakt, lichtstark, schnell und gute Bilder
VERARBEITUNG: Die G7X ist gut und wertig verarbeitet und wiegt für eine Kompakte grenzwertige 300 Gramm. Ihre Abmaße sind: 10 × 6 × 4 cm (inklusive nicht ausgefahrenem Objektiv). Im Lieferumfang enthalten sind ein Akku, eine externes Akkuladegerät und eine Handschlaufe. Verwendet werden können SD-, SDHC- und SDXC-Speicherkarten, die separat gekauft werden müssen. NICHT mit enthalten ist ein passendes USB-Kabel. Ich hatte noch von meiner anderen Canon-Kamera eines und konnte so die Bilder und Filme auf meinen alten Computer ohne WiFi downloaden. Ansonsten sollte man darauf achten, dass man das Speichermedium der Bilder per Wi-Fi ansprechen kann.

BEDIENUNGSANLEITUNG: Eine kurze Anleitung zur Inbetriebnahme der Kamera ist beigelegt, die ausführliche Anleitung (ca. 200 Seiten) kann auf der Canon-Homepage heruntergeladen werden.

BEDIENUNG: Die Standardbedienung ist einfach und ähnelt denen anderer Canon-Kameras. Das gilt für Standardaufnahmen, normales Filmen und dem Anschauen von Fotos und Filmen. Will man alle Möglichkeiten der Kamera ausnutzen, muss man sich doch etwas mit der Bedienungsanleitung beschäftigen.

Alle Funktionen sind über den Touchscreen, Tasten und diverse Räder ansprechbar. Komplexere Einstellungen sind nicht unbedingt intuitiv immer belegt, sodass man sie schwer findet, ohne die Anleitung konsultiert zu haben. Das gefällt mir beispielsweise bei der kleinen Spiegelreflex EOS 100 D besser.

AKKU: Das Laden eines leeren Akkus dauert ca. 2 Stunden. Ich konnte mit einer Akkuladung ca. 650 Bilder knipsen (da habe ich wenig mit Blitz gearbeitet). Das geht eigentlich von der Kapazität, es ist wahrscheinlich trotzdem ratsam, einen Ersatzakku zu kaufen. Allerdings kostet der Akku NB-13L ordentlich.

FUNKTIONSUMFANG:Die Kamera hat neben den Automatikmodus Sondermodi für kontrastreiche Motive (HDR), Hintergrundunschärfe, Porträts, Auslösen bei Lächeln, Personen vor verschneiten Hintergrund, die Nacht, Unterwasser, Feuerwerk und Sternenhimmel. Dazu hat die G7X die typischen Modi, die auch Spiegelreflexkameras bieten, wie die Einstellung des Lichtmessverfahrens, der Blende, der ISO-Empfindlichkeit und der Belichtungszeit.

Es lassen sich bestimmte Gesichter und Informationen zu einer Person abspeichern, die dann erkannt werden. Ich selbst möchte diese Funktionalität nicht nutzen.

Es ist möglich, die Seitenverhältnisse der Aufnahmen zu verändern (3:2, 4:3, 1:1, 4:5).

Damit man mit Blitz fotografieren kann, muss man an der linken Seite der Kamera einen Hebel betätigen, der den Blitz hinausschnappen lässt.

Die Kamera hat auch einen Selbstauslöser mit unterschiedlichen Auslösezeiten. Fotos können durch Tippen auf dem Touchscreen ausgelöst werden. Auch außermittige Motive kann man durch Antippen auf dem Touchscreen scharf stellen und wenn so eingestellt, auslösen. Das funktioniert sehr gut.

Spezialeffekte sind kräftige Farben, Postereffekt, auf alt wirkende Fotos, Fisheye-Effekt, Miniatureffekt, Spielzeug-Kamera, unscharfer Hintergrund, Weichzeichner und monochrom.

Bei Aufnahmen mit 20,2 Megapixel (Einstellung L) soll man gute Ausdrucke bis DinA2 erhalten. Abspeicherung der Bilder ist möglich in JPEC, RAW und JPEC + RAW gleichzeitig.

Der Touchscreen-Bildschirm kann hochgeklappt werden, um vorteilhaftere Selfies zu machen. Ich hätte für schwer anzuvisierende Motive einen frei beweglichen Bildschirm vorteilhafter empfunden, zum Beispiel wenn man die Kamera über einen Zaun hält und noch das Motiv sehen will.

Filme werden mit 2 ca. 1,5 cm auseinanderliegenden Mikrofonen aufgenommen, also in Stereo. Im Modus Hybrid Auto werde ein paar Sekunden lange Videoclips später zu einem Filmtagebuch zusammengestellt.

Die Bilder können schon auf der Kamera bearbeitet werden (Zuschneiden, Anpassen der Bildgröße, Anpassen der Helligkeit, Rote-Augen-Korrektur). Ebenso kann man Filme schneiden und komprimieren. Ob man das auf dem kleinen Kamera-Display machen will, sei dahingestellt.

Mit der Canon-CameraWindow-App kann man per Wi-Fi die Aufnahmen herunterladen (allerdings nur durch einzelnes Anklicken, es gibt keinen Alles-Auswählen-Button) und die Kamera fernauslösen, was ich als sehr praktisch empfinde, da Verwackeln hierbei unmöglich ist (hat gut funktioniert mit meinem Samsung Tab 2).

FILMQUALITÄT: Ich habe meine Tochter beim Klavierspiel aufgenommen und mal auf ihre Finger, mal auf ihren Kopf fokussiert und gezoomt. Ab einer gewissen Entfernung (2, 3 Meter) war alles scharf auf dem Bild, beim nahen Heranzoomen konnte es zu Unschärfe kommen, wenn meine Tochter zum Beispiel beim Spiel den Kopf hin und her bewegte, auch die Finger waren zeitweise unscharf. Der Ton war, denke ich, okay. Geräusche, die durch das Zoomen entstanden sein könnten, sind mir nicht gefallen. Insgesamt fokussiert sie in manchen Situationen langsam oder gar nicht (zu nah oder keinen Menschen erkannt), besser ist es, gewissen Abstand zu halten und ein Stativ zu benutzen.

FOTOQUALITÄT:Die Kamera macht tolle Bilder in praktisch jeder Situation: Landschaft bei Tag, Nacht und Dämmerung, Menschen, Nahaufnahmen von Pflanzen und Tieren. Die Bilder sind sehr detailgenau und kontrastreich mit naturgetreuen Farben.

Beim Zoomfaktor 4,2 (maximaler optischer Zoom) zeigen die Aufnahmen auch bei gutem Licht eine gewisse Unschärfe, nutzt man den normalen digitalen Zoom (bis Zoomfaktor 8,4, gelb auf Display angezeigt) ist schon eine gewisse Körnigkeit allgegenwärtig, verwendet man den maximalen digitalen Zoom (bis Zoomfaktor 17, blau auf Display) wirkt das Bild stark körnig.

Auf Reihenaufnahme gestellt, kann man sehr gut sich bewegende Objekte fotografieren, die Aufnahmefolge ist sehr schnell, laut Anleitung 6,5 Bilder pro Sekunde. Sie ist auf jeden Fall sehr viel schneller als meine EOS 100 D, die es nur auf 4 Bilder pro Sekunde bringt. Ein Nachteil der G7X gegenüber einer Kamera mit Sucher ist, dass man nur erahnen kann, was man gerade fotografiert, da der Bildschirm natürlich nicht so schnell die Anzeige wechselt. Die Ergebnisse sind aber ansprechend. Ein Sucher wäre auch bei hellen Lichtverhältnissen besser, da hier auf Bildschirmen wenig zu erkennen ist.

Ansprechend sind auch Fotos ohne Blitz und Stativ bei Dunkelheit in einer normal beleuchteten Wohnung, soweit sich Mensch und Tier nicht oder kaum bewegen.

Bei Aufnahmen mit hohen Kontrasten und Nutzung der HDR-Funktion war ich nicht immer zufrieden. Je nach Bildausschnitt waren die dunklen Bereiche trotz dreier Aufnahmen in unterschiedlicher Helligkeitsstufen nicht gut zu erkennen. Die Berechnung dauerte auch etwa 10 Sekunden.

Viel Spaß hat das Experimentieren mit dem Kräftige-Farben-Effekt gemacht. Da kann man selbst bei einem sehr trüben Tag farbkräftige Bilder machen, auch wenn die Farben Rot und Grün manchmal zu intensiv leuchten.

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Das Wichtigste in Kürze:
+ fast in jeder Situation gute Bilder (Grenzen: volle Ausnutzung Zoom, starke Dunkelheit, HDR-Funktion begrenzt tauglich)
+ schnelle Reihenaufnahmen (6,5 Bilder pro Sekunde)
+ lichtstarkes Objektiv (gute Bilder ohne Blitz auch bei schlechten Lichtverhältnissen)
+ 1-Zoll-Sensor in kompakter Bauform
+ Kamera ist gut verarbeitet
+ Touch-AF und -Auslöser
+ einfache Standard-Bedienung
+ Fernauslösung per Handy möglich
- kein Sucher
- kein frei beweglicher Bildschirm, nur nach oben kippbar
- Wifi-App: Download ohne „Alles-Auswählen-Button“
- kein USB-Kabel anbei

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FAZIT: Die G7X ist eine gut verarbeitete, lichtstarke Kompaktkamera für unterwegs, deren Bilder überzeugen, besonders begeistert mich ihre Schnelligkeit beim Fotografieren von bewegten Objekten. Die Filme sind eher nichts für hohe Ansprüche.

5 von 5 Sternen

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Freitag, 24. Oktober 2014

Rezension zu "Martin Korte: Wie Kinder heute lernen: Was die Wissenschaft über das kindliche Gehirn weiß - Das Handbuch für den Schulerfolg"

Nicht wirklich ein Lernratgeber
Martin Korte erklärt anschaulich, wie Kinder lernen und was dabei im Gehirn genau vorgeht, zum Beispiel was im Gehirn passiert, wenn ein Gefühl der Euphorie ausgelöst wird. Als Neuro-Wissenschaftler ist er dafür prädestiniert und in dieser Hinsicht überzeugt das Buch auch. Ebenso überzeugen seine Kapitelzusammenfassungen und die Anregungen für Eltern, die er häufig am Ende von Themenbereichen macht.
Das Buch behandelt alles, was das Lernen eines Kindes beeinflusst. Von der Motivation, über die Entwicklung des kindlichen Gedächtnisses, welche Rolle Intelligenz und Wissen spielen, inwiefern emotionale Aspekte eine Rolle spielen, welche Auswirkung Stress hat und wie wichtig es ist, sich in seiner eigenen Sprache ausdrücken zu können. Ebenso befasst er sich mit Einflüssen, die wichtig für den Schulerfolg sind. Er nennt Ernährung und Bewegung, organisatorisches Vorgehen, das richtige Verhalten der Eltern insbesondere in Bezug auf Lob und Tadel, das richtige Maß an Mediennutzung und welchen Einfluss ein anderes Schulsystem auf die Kinder haben könnte. Etwas kürzer geht er auf Kinder mit Lernstörungen wie die Lese-Rechtschreib-Schwäche und auf Hochbegabte ein.
Seine Ratschläge bleiben leider oft im Allgemeinen und vieles, was er schreibt, habe ich anderswo schon gelesen, zumeist ausführlicher. Wichtige Botschaften aus dem Buch waren für mich, dass die beste Motivation fürs Lernen überhaupt die Eigenmotivation ist, das Interesse an einer Sache selbst, an Fußball, an Erdkunde, an Mode, ..., dass man sich an etwas, was man nicht richtig abgespeichert hat, auch nicht erinnern kann und das beste Lernen überhaupt das LEHREN ist.


FAZIT: Ein Buch, das sehr anschaulich und detailliert erklärt wie Kinder lernen und welche Prozesse dabei im Gehirn ablaufen. An Empfehlungen für Eltern, was man daraus schließen kann, hätte ich mir mehr konkrete Ratschläge gewünscht.
4 von 5 Sternen

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Donnerstag, 23. Oktober 2014

Rezension zu " Bose SoundTouch Portable Serie II Wi-Fi-Music-System"

Hat wirklich Power und den typischen Bose-Klang, leider kein Bluetooth

BEDIENUNGSANLEITUNG: Eine Bedienungsanleitung ist im Lieferumfang nicht enthalten, nur ein Hinweis auf das Einrichten der SoundTouch-App für iOS- oder Android-Nutzer. Für das Portable existiert bisher auch auf der Bose-Internetseite keine Bedienungsanleitung.

AKKU: Der eingebaute Akku ist nicht für dauerhaftes Musikhören ohne Strom gedacht, er hält bei voller Lautstärke so ca. 2-3 Stunden.

VERARBEITUNG, DESIGN UND LIEFERUMFANG: Das ca. 1,5 kg schwere SoundTouch-Portable ist hochwertig verarbeitet, hat die Abmessungen 25 × 15 × 7 cm und macht wirklich was her. Mitgeliefert werden eine Fernbedienung (leider nicht mit AA- oder AAA-Batterien bestückt) und ein USB-Kabel (ca. 95 cm lang), das auf der einen Seite einen Mikroanschluss hat, der in das SoundTouch-Portable passt.

ANSCHLÜSSE: Das Gerät hat abgesehen vom Netzstecker nur einen AUX-Eingang (3,5mm-Klinkenstecker) für eine Tonverbindung zwischen Handys, Tablets, PCs und sonstigen Geräten mit diesem Anschluss und einen Mikro-USB-Eingang. Einen normalen USB-Stick kann man da nicht reinstecken und abspielen lassen.

UNTERSCHIEDE BEI DER SOUNDTOUCH-SERIE: Das Portable hat einen Akku, das SoundTouch20 und das SoundTouch30 nicht. Das SoundTouch20 und das SoundTouch30 haben zusätzlich zum Portable einen Ethernetanschluss und einen normalen USB-Anschluss. Nur das SoundTouch30 ist für größere Räume gedacht.

INSTALLATION: Die App war problemlos auf meinem Samsung Tab 2 zu installieren, das Einrichten dauerte mit Update ca. 20 Minuten. Man wird aufgefordert sich anzumelden, was rein für die Installation des Internetradios nicht notwendig ist.

FUNKTIONALITÄT:

INTERNET-RADIO: Es gibt eine große Liste mit globalen und regionalen Sendern aus denen man 6 Sender auswählen und abspeichern kann. Das Abspeichern der Sender mit der App ist sehr einfach und man kann am Portable selbst und auf der Fernbedienung diese 6 Sender durch Drücken auf die entsprechende Zahl aufrufen. Da ich nicht mehr als 6 verschiedene Radiosender höre, ist die Anzahl der Speicherplätze für mich ausreichend. Schön wäre es aber doch gewesen, wenn man zumindest auf der App noch mehr Sender hätte speichern können.

MUSIK-STREAMEN: Hier verfährt Bose nach dem Motto, warum einfach, wenn es auch kompliziert und teuer geht. Angeboten wird ein WLAN-Streaming zu Deezer und Spotify. Ich selbst habe ein kostenfreies Spotify-Konto, kann aber über die App nicht darauf zugreifen. Es erfolgt eine Aufforderung mein System upzugraden und ich werde dann auf eine Internetseite verwiesen, die mir anbietet, das kostenpflichtige Spotify-Angebot 30 Tage kostenlos zu testen. Das zu tun, habe ich nicht die Absicht. Über den AUX-Anschluss kann ich ohne Probleme alle Töne meines Tablets über den Portable abspielen, unabhängig von irgendwelchen teuren Diensten. Für eine kabellose Übertragung wäre es SEHR WÜNSCHENSWERT gewesen, wenn die SoundTouch-Serie wie jeder moderne Feld-, Wald- und Wiesen-Lautsprecher über BLUETOOTH verfügen würde. Rein über ein kleines Display am Gerät oder einer kleinen Fernbedienung halte ich das Streamen von Musikbibliotheken mit Tausenden von Liedern sowieso nicht handlebar. Ferner wird angeboten, dass man seine iTunes- und Windows-Musik-Bibliotheken oder ein NAS-Laufwerk per WLAN einzubinden kann.

KLANG: Der kleine Portable hat Power. In unserem über 40 m² großen Wohn- und Essbereich hat die gängige Radiomusik einen satten und voluminösen Klang. Er ist zwar nicht mit unserer Anlage vergleichbar, aber doch sehr ansprechend. Der Portable ist bose-typisch ausgesteuert: klare Höhen und satte Bässe. Mit der App kann man zumindest den Bass verstellen, was ich auch gemacht habe, da ich den Bass etwas dezenter mag. Schade ist, dass man nicht mehr verstellen kann, da diese Aussteuerung beispielsweise für viele Klassikstücke sicher nicht optimal ist. Ich würde mir wie bei unserer Anlage verschiedene Modi (Pop, Jazz, Klassik, …) wünschen, die auf unterschiedlichen Musikgeschmack einstellbar ist.

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FAZIT: Das SoundTouch-Portable ist ein technisch hochwertiges Gerät mit einem für seine Größe beeindruckenden Klang, wenn man den typischen Bose-Sound mag. Es ist ein erstklassiges Internet-Radio, das leicht zu bedienen ist. Beim Musik-Streamen sieht das anders aus: umständlich in der Bedienung und teuer, wenn man die kostenpflichtigen Musikdienste nutzt. Dabei ginge das alles ganz einfach, wenn man das Portable übers Tablet etc. per Bluetooth ansprechen könnte.

3,5 von 5 Sternen


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Rezension zu "Axel Meyer: Die Kunst vegan zu backen"

Macht Appetit auf vegane Küche

Wir sind keine Vegetarier, erst recht keine Veganer, auch wenn wir nicht immer Fleisch essen. Ich selbst empfinde das Buch als eine Bereicherung, da ich Milchprodukte nicht so besonders vertrage und es in diesem Buch viele leckere Rezepte ohne diese Zutaten gibt.

Ein großer Anteil des Buches befasst sich mit verschiedenen Varianten von Brot und Brötchen. Sehr interessant fand ich dabei Axel Meyers Exkurs über das richtige Kneten. Das Buch reicht von Grundrezepten über Früchtebrötchen zum Quinoa-Brot. Es gibt Pizzavarianten, Flammkuchen und Quiche. Das süße Teil des Kochbuches befasst sich mit Torten, Muffins, Keksen und Ähnlichem.

Axel Meyer arbeitet viel mit Vollkornprodukten. Die Milchprodukte und Ei ersetzt er oft durch Öle, ungehärtete Pflanzenmargarine, Mandelmilch und Sojasahne sowie Tofu.

Schön ist, dass die meisten seiner Zutaten nicht exotisch sind und man sie zumeist in einem sortierten Supermarkt bekommt.

Das Kosmos-Buch spricht durch seine attraktiven und appetitanregenden Fotos an. Hilfreich für die Rezeptauswahl sind am Ende des Buches auch das Register von A bis Z und ein Verzeichnis nach Themen.

Ich habe bisher vor allem süße Gerichte getestet und davon hat mir die Linzer Torte am besten geschmeckt. Die Linzer Torte war etwas bröseliger als mit Ei, bei den Vanillekipferl war der Verzicht auf ein Bindemittel nicht zu merken. Insgesamt sind die angegebenen Backzeiten für meinen Backofen eher zu lang.

FAZIT: Schön gestaltetes Veganer-Kochbuch mit attraktiven Rezepten, das den Schwerpunkt vor allem auf Brot- und Brötchen-Varianten legt.

5 von 5 Sternen


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Mittwoch, 1. Oktober 2014

Rezension zu "Barbara Knab: So kommt Ihr Kind gut durch die Schule; 30 Tipps für Eltern"

Durchdacht und verständlich formuliert

In diesem Buch werden keine 30 Tipps aufgelistet, die man durchliest und überlegt, ob sie dem eigenen Kind helfen können. Wer so etwas erwartet, sollte sich ein anderes Buch kaufen. Barbara Knab spannt ein zusammenhängendes Netz darüber auf, wie man am besten Informationen aufnimmt und dauerhaft lernt. Sie erklärt, welche Rolle der Schlaf dabei spielt, wie die Schüler eigenständig arbeiten lernen und welche Rolle Familienleben, körperliche und seelische Gesundheit sowie Ernährung beim Lernen spielen.

Besonders gefallen hat mir die Aussage, dass Menschen vor allem Inhalte speichern, die für sie einen Sinn haben und mit vorhandenem Wissen verknüpft werden können. Lernen braucht Zeit und erfolgt vor allem bei eigenem Interesse und wenn man die Informationen sehr exakt mit möglichst vielen Sinnen wahrnimmt. Hilfreich ist dabei, eine Sache von verschiedenen Seiten zu betrachten. Frau Knab ist kein Fan von Memotechniken, bei denen man oft einzelne Begriffe zusammenhanglos zum Beispiel zu einer Geschichte verbindet, ohne die Thematik wirklich zu begreifen. Anspruchsvolle Aufgaben können so nicht im erlernten Themengebiet gelöst werden.

FAZIT: Der 1. Teil des Buches, der vor allem den Lernprozess behandelt, gefällt mir am besten. Dem Bereich „Schlafen“ räumt sie als ehemalige Schlafforscherin für meine Begriffe zu viel Raum ein, wohingegen sie andere Themen (Ernährung, Drogenkonsum, …) nur anreißt, um auf vom Verlag gewünschte 30 Tipps zukommen? Diese Themen hätte sie weggelassen können. Ebenso fehlt mir oft im Text einen Hinweis auf Fachliteratur oder Studien, die ihre Aussagen belegen. In Zeiten, wo alle paar Jahre egal auf welchem Gebiet das Gegenteil empfohlen wird, wäre es hilfreich zu wissen, welche Tipps wirklich wissenschaftlich bewiesen sind. Auch eine Zusammenfassung, die die wichtigsten Anregungen noch einmal herausstreicht, hätte ich begrüßt.

4 von 5 Sternen


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Montag, 25. August 2014

Rezension zu "Compact Lernkrimi Spanisch: Adios, enemigo!"

Super Lektüre für Anfänger oder Wiedereinsteiger

Ich glaubte, dass von dem Spanisch, dass ich vor Jahren gelernt hatte, nichts mehr übrig geblieben ist. Das Buch hat mich eines besseren belehrt. Der A1-Wortschatz und die zusätzlich übersetzten Vokabeln reichten bei mir locker aus, um dieses Buch zu lesen.

Die Spannung der Krimigeschichten ist überschaubar, doch man erfährt in roten Kästchen Landeskundliches und erhält kurze Informationen zur grundlegenden Grammatik wie die Zeiten oder Besonderheiten der spanischen Sprache. Dazu gibt es kleine Übungen, die das Wissen festigen. Ein Abschlusstest zum Inhalt und der Grammatik und ein Glossar mit den zusätzlichen Vokabeln runden das Buch ab.

FAZIT: Motivierende spanische Lektüre mit Lerneffekt


5 von 5 Sternen


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Mittwoch, 20. August 2014

Rezension zu "Ingo Seehafer: Naturfotografie - Der große Fotokurs"

Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah

Dies ist kein Fotobuch, das einem schon beim Durchblättern den Atem raubt. Beeindruckende Sonnenuntergänge, spektakuläre Landschaftsaufnahmen findet man eher selten. Mir gefällt an dem Buch, dass der Autor unsere unmittelbare Umgebung mit der Kamera zu entdecken sucht: zu Hause, auf dem Balkon, im Garten und Wald. Man muss nicht immer weit reisen, um schöne Fotos zu machen.

Am Anfang des Buches erklärt der Autor sehr verständlich und mithilfe praktischer Übungen die Grundbegriffe der Fotografie wie Blende, Schärfentiefe und Belichtungszeit. Für den Anfänger ist das sicherlich sehr interessant, für Fortgeschrittene natürlich nichts Neues.

Im Hauptteil des Buches erläutert der Autor, wie er in den unterschiedlichen Situationen vorgeht und sich dem optimalen Foto nähert. Dies dokumentiert er durch unterschiedliche Aufnahmen unter Angabe von Belichtungszeit, Blende, Brennweite und ISO-Wert. Nicht immer gefällt mir sein favorisiertes Foto am besten, aber das ist natürlich Geschmackssache.

Ein Schwerpunkt des Buches ist das Fotografieren von Tieren in Feld, Wald und Wiese. Hier konnte ich einiges lernen, zum Beispiel dass man möglichst auf Augen des Tieres fokussieren soll und dass Tiere am natürlichsten mit einem Lichtpunkt in den Augen wirken, welcher vor allem im Morgen- und Abendlicht auf einem Foto zu sehen ist.

FAZIT: Ein ansprechendes Buch zur Naturfotografie, das durch anschauliche Erläuterungen für Anfänger besticht und das Schöne in der unmittelbaren Umgebung sucht.


5 von 5 Sternen

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Sonntag, 13. Juli 2014

Rezension zu "Hanno Beck: Recherchieren, Strukturieren, Präsentieren: So überzeugen Sie in Abschlussarbeiten, Artikeln, Reports und Vorträgen"

Beck überzeugt

Das Buch bietet, was der Titel verspricht: Kurz und bündig wird vor allem anhand konkreten wirtschaftswissenschaftlichen Beispielen erläutert, wie man recherchiert, strukturiert und präsentiert. Beck hält sich an seine eigenen Ratschläge. Er hat das Buch ausgezeichnet strukturiert und er schreibt anschaulich und verständlich. Zielgruppe sind vermutlich hauptsächlich seine Studenten, doch auch jeder andere kann einige Praxistipps für Berichte und Vorträge mitnehmen.

Interessant fand ich vor allem seine Empfehlungen zur Quellenrecherche in Zeiten von Wikipedia, Google und Co und die vorgestellten Techniken zur Strukturierung von Seminararbeiten und Vorträgen.


FAZIT: Das Buch ist eine große Hilfe für jeden, der eine Studien- oder Diplomarbeit schreiben muss oder einen ansprechenden Vortrag über ein Thema halten soll. Für seine knapp 180 Seiten ist das Buch allerdings ziemlich teuer.

5 von 5 Sternen


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Samstag, 12. Juli 2014

Rezension zu: "Ralf Mertens, Antje Heinrich: 99 Tipps für effektiveres Denken und Lernen: Arbeitsmethodik, Lerntechniken und vernetztes Denken"

Viele gute Tipps ertrinken im Datenwust


Das Buch bietet jede Menge Tipps fürs bessere Denken und Lernen, nicht nur 99. Obwohl es ausgezeichnet strukturiert ist und vor jedem Kapitel mit einem Mindmap einen Überblick über das Kapitel gegeben wird, hatte ich doch das Gefühl in einer Unzahl von Tipps zu ertrinken. Es geht um Grundlegendes wie Arbeitsplatz, Einstellung zum Lernen, Zeiteinteilung, wie man mit Prüfungsängsten umgeht, was man gegen Antriebslosigkeit tut, wie man sich Lerninhalte langfristig merken kann, die optimale Ernährung und Konzentration. Es werden viele Methoden von Mindmap, NLP bis Mnemotechniken erläutert, wie man Fremdsprachen lernt, seine Kreativität steigert und wie man einem Lernstoff Struktur gibt.

Alles wird kurz und bündig erklärt, ab und zu mit Beispielen, die mir aber zu allgemein gehalten sind. Es wird einiges im Bezug aufs Lernen behauptet, das vermutlich wahr ist, Bezüge zu Forschungsarbeiten aber werden nicht immer gezogen.

FAZIT: Ich gebe dem Buch trotzdem 4 Sterne, weil in dem Buch wirklich viele ausgezeichnete Lerntipps enthalten sind, die, wenn man sich dann durchgewühlt hat, wirklich fürs Lernen und Denken hilfreich sein können.



4 von 5 Sternen

Donnerstag, 22. Mai 2014

Rezension zu "Detlef Gürtler: Die Tagesschau erklärt die Wirtschaft, Rowohlt"

Guter Überblick zum Thema Wirtschaft

Obwohl schon einige Jährchen alt, ist das Buch meiner Einschätzung nach, sehr gut geeignet, um über wirtschaftliche Themen einen Überblick zu gewinnen, ohne, dass man sich gleich mit jeder Menge Zahlen und Tabellen auseinandersetzen muss.

Die behandelten Themen sind:
- Markt
- Geld
- Unternehmen
- Konjunktur
- Arbeit
- Weltwirtschaft

Jedes Thema wird erst einmal ausführlich eingeleitet und anschließend werden das Thema betreffende Stichworte anschaulich erläutert. Bei der Thematik „Markt“ wären das zum Beispiel Angebot, Börse, Crash, Dumping ... Oft steht am Rand dazu eine passende Tagesschau-Meldung. Zeitlich endet das Buch mit Beginn der Bankenkrise.

FAZIT: Ein ausgezeichnetes, äußerst verständlich geschriebenes Buch, das einen guten Überblick über das Thema „Wirtschaft“ bietet.


5 von 5 Sternen


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Montag, 12. Mai 2014

Die Mechanismen effektiven Lernens

Einige Menschen wissen, wie der höchste Gipfel jedes Landes heißt, Sie haben von den meisten Bergen nie etwas gehört. Manche Menschen können ausgezeichnet kopfrechnen, während in Ihrem Hirn nur die Zahlen verschwimmen. Wieder andere sprechen fünf Sprachen, während Sie schon Probleme haben sich auf Hochdeutsch auszudrücken. Was unterscheidet diese Menschen von Ihnen? Diese Menschen haben dieses Wissen und diese Fähigkeiten erlernt. Aber wie? Wie erwirbt man mit möglichst wenig Aufwand neues Wissen? Nachfolgend werden fünf wichtige Mechanismen erläutert, die die Arbeitsweise Ihres Gehirns effektiv nutzen - und Sie leichter Lernen lassen.

1. Lernen mit Gefühl
„Das Hirn ist so, wie man es mit Begeisterung benutzt [1].“ Dieses Zitat des Neurobiologen Gerald Hüter spielt darauf an, dass Gelerntes besser haften bleibt, wenn man emotional beteiligt ist. Brennt man vor Neugier für ein Thema, saugt man jede Information dazu auf wie ein Schwamm. Das pokémonbegeisterte Kind kann jedes der vielen Hundert Figuren samt Weiterentwicklungen benennen, weil es diese Welt liebt. Und dass obwohl die Informationen zu den einzelnen Pokémons zusammenhangslos auf einzelnen Karten stehen.
Für welche Themen begeistern Sie sich? Möglicherweise sind Sie ein Fußballfan und kennen jeden Spieler der Bundesliga und den aktuellen Tabellenstand?
Deshalb lernen Sie möglichst das, was Sie begeistert. Wenn das nicht möglich ist, suchen Sie Aspekte, die Ihnen am jeweiligen Lernthema gefallen. Sie tun sich dann nicht so schwer.

2. Lernen jeden Tag
Beim Lernen ändert sich die Stärke der Synapsen, der Verbindungsstellen zwischen den Neuronen. Laut dem Neurobiologen Prof. Spitzer sind sie wie Trampelpfade in einer Schneelandschaft. Nur laufen im Gehirn nicht Leute durch den Schnee, sondern Impulse über Verbindungen zwischen Nervenzellen. Je öfter dies geschieht, desto besser lernen wir [2].
Beschäftigen wir uns mit einer Sache jeden Tag, wird aus dem Trampelpfad eine „Daten“-Autobahn. Wir speichern dann leicht neues Wissen zum Lernthema ab und können es ebenso schnell wieder abrufen. Wer während eines mehrwöchigen Sprachaufenthalts nur Englisch spricht, der wird, auch wenn es ihm anfangs noch schwer fällt, nach ein paar Wochen keine Schwierigkeiten haben, sich in dieser Sprache auszudrücken. Er hat ja jeden Tag geübt.

3. Lernen mit allen Sinnen
Was glauben Sie, welche Informationen behalten Sie länger? Wenn Sie einen Vortrag über europäische Bäume anhören oder wenn Sie im Herbst Blätter sammeln, diese bestimmen und eine Sammlung getrockneter Blätter anlegen?
Es lohnt sich also Gedanken zu machen, wie man einen Lernstoff am besten mit allen Sinnen aufnimmt und aktiv Wissen erwirbt. Spitzer empfiehlt zum Beispiel, statt in Geschichte sperrige Zahlen und Fakten auswendig zu lernen, sollten Schüler besser Szenen aus dem Leben von Karl dem Großen nachspielen. Das vergessen sie nie wieder und nebenbei merken sie sich auch noch Jahreszahlen [2].

4. Lernen in Zusammenhängen
Versuchen Sie folgende Buchstabenfolge auswendig zu lernen:
     BMIDRLGUNOUEFABNDKSZE
Geht es so nicht viel leichter?
     BMI DRLG UNO UEFA BND KSZE
Aus einer Reihe ungeordneter Buchstaben wurden plötzlich mehrere kurze Buchstabenfolgen, die einen Sinn ergeben. Unser Gehirn sucht nach Zusammenhängen, Mustern und Regeln - auch wenn keine da sind. Es wird dadurch gelernt, dass wir Beispiele verarbeiten [...] und aus diesen Beispielen die Regeln selbst produzieren [3]. So können wir aus einem unbekannten Verb eine Form der Vergangenheit bilden. Formulieren Sie den folgenden Satz um:
Die Zwerge quangen.
Die Zwerge haben gestern ...?
Kamen Sie auf „gequangt“? Aus vielen Tausend Beispielen hat Ihr Gehirn die entsprechende Regel abgeleitet und diese Form gebildet.
Die Neigung des Gehirns Verbindungen zu ziehen, nutzen auch Gedächtniskünstler, die unzusammenhängende Worte zu einer Geschichte verbinden und so unzählige Begriffe behalten können.
Um diesen Effekt zu nutzen, müssen Sie keine Mnemotechnik erlernen, es hilft schon, wenn Sie über den Lernstoff nachdenken, ihn kategorisieren und versuchen einen Überblick zu gewinnen, zum Beispiel mit einem Mindmap.

5. Lernen durch Fragen
Wie viele Beine hat ein Huhn?
Haben Sie die Frage beantwortet? Die meisten Menschen tun das. Wie die 2011 verstorbene Managementtrainerin Vera F. Birkenbihl schrieb, öffnen Fragen den Geist. Wenn jemand uns eine Frage stellt, reagieren wir reflexartig und überlegen eine Antwort [4].
Diesen Effekt kann man auch für das Lernen nutzen. Warum nicht für die bevorstehende Prüfung selbst eine Arbeit mit möglichen Fragen erstellen. Oder machen Sie doch ein Quiz mit den neuen Vokabeln und überlegen, was zum Beispiel das englische Wort „learning“ auf Deutsch heißen könnte?
Die Antwort ist „Lernen“. Sie meinen, das ist zu einfach, weil das deutsche und das englische Wort denselben Stamm haben? Wäre es nicht spannend herauszufinden, welche Wörter der beiden Sprachen sich noch ähneln?

Goethe sagte: „Überhaupt lernt niemand etwas durch bloßes Anhören, und wer sich in gewissen Dingen nicht selbsttätig bemüht, weiß die Sache nur oberflächlich.“ Gehen Sie es an: Nutzen Sie die vorgestellten Lernmechanismen ihres Gehirns und werden Sie zum Wissensfresser.

Literatur:
[1] Vortrag von Gerald Hüther: Ohne Gefühl geht gar nichts! Worauf es beim Lernen ankommt. gehalten am 20. Juni 2009 in Freiburg
[2] Interview mit Manfred Spitzer, TV Hören und Sehen, Heft 18, 2005
[3] Manfred Spitzer: Lernen - Gehirnforschung und die Schule des Lebens. Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg 2002, S. 76

[4] Vera F. Birkenbihl: Trotzdem Lehren. Gabal Verlag Offenbach 2004, S.70

Montag, 5. Mai 2014

Quizzie zum Thema "Altes Rom"


Fragen:
1. Wer gründete der Sage nach Rom?
2. Was bedeutet das Kürzel „SPQR“?
3. Von wem stammt das Zitat „Ich kam, ich sah, ich siegte.“ ?
4. Woher stammt das Wort „Gladiator“?
5. Zu welchem Anlass gab es die ersten Gladiatorenkämpfe?
6. Wann wurde das Colosseum eröffnet?
7. Welcher römische Kaiser kämpfte als Gladiator?
8. Wie versorgten die Römer ihre Städte mit Wasser?
9. Wie hieß der oberste Gott der Römer?
10. Welche deutsche Stadt war einmal Sitz des weströmischen Kaisers?




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Antworten:
1. Die ausgesetzten Zwillinge Romulus und Remus sollen 753 vor Christi die Stadt Rom gegründet haben.
2. Der Senat und das Volk von Rom. In Lateinisch „Senatus Populusque Romanus.“
3. Caesar. Lateinisch: Veni, vedi, vici.
4. Von „gladius“, das lateinische Wort für Schwert.
5. Totenfeiern. Im dritten Jahrhundert vor Christi sind die ersten Kämpfe schriftlich belegt.
6. 80 nach Christi. Kaiser Vespasian ließ das Colosseum bauen. Eigentlich hieß das Gebäude „Amphitheatrum Flavium“ nach dem Geschlecht der Flavier, dem Vespasian angehörte.
7. Commodus. Er soll über 1200 Mal in der Arena gestanden haben.
8. Mit Aquädukten. Das sind nach oben offene Wasserleitungen mit leichtem Gefälle, die mehrere 100 km lang sein konnten.
9. Jupiter. Ihn und die anderen wichtige Götter übernahmen die Römer von den Griechen. Bei den Griechen hieß Jupiter Zeus.

10. Trier. Im 4. Jahrhundert herrschten hier die Kaiser Konstantin II, Valentinian I, Gratian, Magnus Maximus und Valentinian II.


Samstag, 3. Mai 2014

Rezension zu "John B. Arden: Gedächtnistraining für Dummies"

Guter Überblick zum Thema Gehirn und Merktechniken

Anfangs stellt Arden stellt das Gehirn, seine Funktionsweise und wie seine Merkfähigkeit beeinflusst wird vor und erläutert verschiedene Memotechniken wie die Verknüpfung von Zahlen mit Symbolen und Orten. Er geht auf Entspannungsmethoden ein, wie man am Arbeitsplatz effektiv arbeitet, sich gut auf Prüfungen vorbereitet und sich gut Termine und Zahlenfolgen merkt. Abgerundet wird das Buch durch hilfreiche Internet-Links und ein Stichwortverzeichnis.

Das meiste von dem, was im Buch steht, ist bekannt, wenn man sich mit dem Thema beschäftigt hat. Aber zwei Aspekte sind mir bei diesem Buch besonders in Erinnerung geblieben: Arden spricht vom Überlernen und meint damit, dass man das, was man lernt, in einen Kontext einbeziehen und von verschiedenen Seiten betrachten soll, damit das Thema besser in Erinnerung bleibt. Außerdem weist er darauf hin, dass man nur das abrufen kann, was man eingespeichert hat. Deshalb ist es umso wichtiger, dass man sich mit voller Aufmerksamkeit dem Lernen widmet.

Gefehlt haben mir etwas die Literaturverweise und die praktischen Beispiele.


FAZIT: Das Buch gibt einen guten Überblick darüber, wie man das Gedächtnis für Alltag, Studium und Arbeit verbessern kann. Mit mehr Literaturverweisen und praktischen Beispielen hätte es von mir 5 Sterne gegeben.

4 von 5 Sternen


Weitere Info:
Dr. John Boghosian Arden ist Direktor des psychologischen Ausbildungszentrums des Kaiser Permanente Medical Centers in Nordkalifornien.

Rezension zu "Langenscheidt Komplett-Paket Französisch"

Guter Kurs zum Wiederauffrischen für einen Super-Preis

Da mich schon der Englisch-Kurs derselben Reihe begeistert hat, habe ich mir zusätzlich den Französischkurs besorgt und bin auch von diesem sehr angetan. Die Sprachkurse basieren auf demselben Konzept, sind aber nicht identisch aufgebaut, auch wenn sie ähnliche Themen in den 20 Einheiten behandeln.

Der Französisch-Kurs ist zwar auch für Anfänger konzipiert, doch in den 20 Lektionen wird sehr viel Lernstoff und Grammatik an den Mann oder Frau gebracht. Man lernt vor allem Vokabeln und Sätze, die man für Reisen braucht, dazu werden pro Lektion 1-2 Grammatikthemen behandelt und in jeweils 1-2 Übungen vertieft. Die Übungen reichen vom Übersetzen, Einsetzen, Ankreuzen bis zum Erkennen von Grammatikregeln, was ich gut finde. Für den kompletten Anfänger könnte das zu knapp sein. Nebenbei erfährt man einiges über französischsprachige Länder. Pro Lektion gibt es mehrere Texte, die man auf CD anhören kann. Schön ist auch, dass vorne im Buch ein Verzeichnis für Sprechsituationen und Grammatik existiert, das angibt, in welcher Lektion die jeweilige Thematik behandelt wird.

Dem Kurs beigelegt sind ein Wortschatzheft und 4 Wortschatz-CDs, die Übersetzungsrichtung auf den CDs ist erfreulicherweise deutsch-französisch. Im Gegensatz zum Englischkurs werden hier auch so gut wie alle Vokabeln einzeln abgefragt und nicht nur in Sätzen erwähnt. Leider ist im Wortschatzheft nicht eingetragen, welcher Track für welche Lektion aufzurufen ist. Das habe ich mir dann selbst dazunotiert.

Ergänzt wird der Kurs durch eine Reisegeschichte auf 2 CDs, die das wichtigste Vokabular für Reisen zusammenfasst. Auf der 2. CD ist ein PDF-Dokument mit dem Text der Reise-Geschichte und seiner Übersetzung gespeichert.


FAZIT: Ein Spaß machender Französisch-Kurs, der sich meines Erachtens vor allem für die Reise und zum Wiederauffrischen der grundlegenden Grammatik eignet und wirklich viel fürs Geld bietet.

5 von 5 Sternen


Weitere Info:


Dienstag, 15. April 2014

Wie merkt man sich den Artikel in einer Fremdsprache?


Man sollte beim Lernen der Vokabel den Artikel immer mitsprechen, zum Beispiel „la voiture“ für „das Auto“. Wird der Artikel wie im französischen des Öfteren verschluckt wie beispielsweise bei „l’agenda“ (dt. Notizbuch) kann man zum unbestimmten Artikel ausweichen und es heißt dann „un agenda“.

Hat eine Sprache zwei verschiedene Artikel, kann man den weiblichen Artikel immer rot anstreichen und sich im Fall des Autos ein rotes Auto vorstellen. Erinnert man sich dann an diese Vokabel erscheint einem ein rotes Auto und man weiß, dass es „la voiture“ heißen muss.


Bei Sprachen wie dem Deutschen, die 3 verschiedene Artikel haben, kann man für den sächlichen Artikel noch eine 2. Farbe einführen, zum Beispiel grün. „Das Mädchen“ unterstreicht man dann grün und stellt es sich in einem grünen Kleid vor.

Freitag, 11. April 2014

Französische Wörter, die man (praktisch) nicht lernen muss

Da die französische und die deutsche Sprache verwandt sind, gibt es einige Worte, die in beiden Sprachen gleich geschrieben werden, ähnlich ausgesprochen werden, sich nur in wenigen Buchstaben unterscheiden oder der Begriff ähnlich wie im Deutschen verwendet wird. Dadurch kann man sich das französische Wort sehr viel leichter merken. In den nachfolgenden Tabellen sind einige dieser Worte alphabetisch gesammelt.

A
Französisches Wort
Deutsches Wort
accepter
akzeptieren
l’alcool m
der Alkohol
l’apéritif m
der Aperitif
l’arabe m
Arabisch
l’architecture f
die Architektur

B
Französisches Wort
Deutsches Wort
la baguette
das Baguette
le bar
die Bar
la bière
das Bier
bleu
blau
la brochure
die Broschüre
le bureau (Aussprache: büro)
das Büro

C
Französisches Wort
Deutsches Wort
le café
das Café, der Kaffee
la cathédrale
die Kathedrale, der Dom
le champagne
der Champagner
la chanson
der Chanson, das Lied
chic
chic, schick
le chocolat (Aussprache: schokolah)
die Schokolade
la cigarette
die Zigarette
climatiser qc.
klimatisieren
le cocktail
der Cocktail
le collègue
der Kollege
le concert
das Konzert
cool
cool
le croissant
das Croissant
cynique
zynisch

D
Französisches Wort
Deutsches Wort
difficile
diffizil, schwierig
le docteur
der Doktor
la douche (Aussprache: dusch)
die Dusche

E
Französisches Wort
Deutsches Wort
l’etage m
die Etage, das Stockwerk
l’Europe
Europa

F
Französisches Wort
Deutsches Wort
la famille
die Familie
le fax
das Fax
la fête
die Fete, das Fest
le fruit
die Frucht
le football
der Fußball

G
Französisches Wort
Deutsches Wort
le gourmet
der Gourmet, der Feinschmecker
la gymnastique
die Gymnastik

H
Französisches Wort
Deutsches Wort
l’hôtel
das Hotel

I
Französisches Wort
Deutsches Wort
idéal
ideal
l’impressionnisme
der Impressionismus
l‘ ingenieur m/f
der Ingenieur, die Ingenieurin
l’Italie f
Italien
l’Italien m
Italienisch

J
Französisches Wort
Deutsches Wort
le journal
das Journal, die Zeitung
le/la journaliste
der Journalist, die Journalistin
juste
just, nur

K
Französisches Wort
Deutsches Wort
le kilomètre
der Kilometer

L
Französisches Wort
Deutsches Wort
la lavande
der Lavendel
la littérature
die Literatur

M
Französisches Wort
Deutsches Wort
malade
malad, krank
la maman
die Mama
le match
das Match, das Spiel
la mer
das Meer
la mode
die Mode
le musée
das Museum
la musique
die Musik

N
Französisches Wort
Deutsches Wort
neuf
neun
le nom
der Name
le numéro
die Nummer

O
Französisches Wort
Deutsches Wort
o.k.
o.k., okay
l’olive f
die Olive
l’opera m
die Oper
organiser
organisieren

P
Französisches Wort
Deutsches Wort
le papa
der Papa
le paquet (Aussprache: pakee)
das Paket
le paradis
das Paradies
parfait
perfekt
le parfum
das Parfüm
la pause
die Pause
le personnel
das Personal
la poésie
die Poesie, die Dichtung
la poste
die Post
préparer
präparieren, vorbereiten
le prix
der Preis
le problème
das Problem
la profession
die Profession, der Beruf
le prospectus
das Prospekt

R
Französisches Wort
Deutsches Wort
la radio
das Radio
le rap
der Rap
la réception
die Rezeption
le rendez-vous
das Rendez-vous, die Verabredung
la région
die Region, die Gegend
la réservation
die Reservierung
réserver
reservieren
le restaurant
das Restaurant
la révolution
die Revolution
la routine
die Routine, der Alltag

S
Französisches Wort
Deutsches Wort
la salade
der Salat
la salle
der Saal, der Gastraum
le sandwich
das Sandwich, das belegte Brötchen
le septembre
der September
le ski
der Ski, das Skifahren
le soda
das Soda
la spécialité
die Spezialität
le sport
der Sport
super
super
le supermarché
der Supermarkt

T
Französisches Wort
Deutsches Wort
le taxi
das Taxi
le technicien
der Techniker
le téléphone
das Telefon
la température
die Temperatur
la terrasse
die Terrasse
le thé
der Tee

V
Französisches Wort
Deutsches Wort
la visite
die Visite, die Besichtigung


m - maskulin, f - feminin